30. März 2020

Teil 1: Wie kaufe ich Luxusuhren von Hublot uvm.? Meine Tipps!

Wie viele von Euch sicherlich bereits wissen, schreibe ich derzeit an meinem eigenen Fachbuch für Euch. Die Arbeiten laufen gut und ich komme ordentlich voran. Neben einem riesigen Markenregister möchte ich Euch auch mit elementaren Tipps bei Eurem Hobby helfen und Euch beratend zur Seite stehen. Da ich unabhängig von der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage immer wieder gefragt werde wo man unter Berücksichtigung welcher Punkte am sinnvollsten Uhren kaufen kann, habe ich Euch nachstehend eine kurze Auflistung angefertigt. Diese ist etwas verknappt und stellenweise pauschalisierend, enthält aber die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte dieses Themas. Ausführlicher werde ich das gesamte Thema dann in meinem Buch und in Kürze auch auf Youtube behandeln, haltet also Augen und Ohren offen…

Der klassische Juwelier/Konzessionär:

Der klassische Juwelier ist bestimmt nahezu jedem bekannt. Es sind die meist edel aussehenden Läden mit großen Schaufenstern, seriös gekleideten Mitarbeitern und Sicherheitspersonal an der Tür. Diese Geschäfte haben in der Regel zahlreiche Konzessionen verschiedenster Uhrenmarken.

Vorteile:

Es gibt sehr große Auswahl an verschiedenen Uhrenmarken und Uhrenmodellen, sofern diese lieferbar sind. Ein Anfassen oder das Anlegen der Uhr ist bei Verfügbarkeit meistens problemlos möglich.

Regelmäßig herrscht ein recht edles Ambiente im Ladenlokal vor. Der Service hängt zwar immer von den einzelnen Mitarbeitern ab, ist aber in der Regel dem Ambiente angemessen.

Oft gibt es eine direkt angeschlossene Uhrmacherwerkstatt mit top ausgebildeten und gegebenenfalls intern weitergebildeten sowie zertifizierten Uhrmachern.

Ihr verfügt als Kunde, solange das Ladenlokal Bestand hat, vor Ort immer direkt über einen persönlichen Ansprechpartner für alle Belange wie Reparaturen, Serviceleistungen und Folgebestellungen. Besonders bei Juwelieren mit mehreren Standorten ist das Netzwerk durch die verschiedenen Filialen nochmal bedeutend größer.

Häufig besteht gerade als Stammkunde eine persönliche und gute Beziehung zum Juwelier, welche es einem ermöglicht, ab und zu auch mal zeitnahe zum Listenpreis an sehr gefragte und ansonsten kaum erhältliche Uhren heranzukommen.

Bereits zum jetzigen Zeitpunkt weisen viele der bekannten Konzessionäre eigene Onlineshops vor, welche einem das Einkaufen von zu Hause mit dennoch vertrautem Service ermöglichen. Zugunsten der Bequemlichkeit fällt hier natürlich ganz klar das besondere Erlebnis vor Ort weg.

 Modell „Lucky 8-2“ von Alexander Shorokhoff

Tag Heuer Carrera „Alec Monopoly“ Edition – war erhältlich bei Konzessionären

Nachteile:

Es kommt vor, dass man eher von oben herab behandelt wird, wenn man nicht in das Bild des klassischen Kunden passt. Das klingt jetzt sehr hart und pauschalisierend, denn mit Sicherheit ist es nicht der Regelfall, ich selber habe exakt solche Situationen jedoch bereits mehrfach erlebt und bin damit in meinem engeren Freundes- und Bekanntenkreis nicht der Einzige. Eine Erwähnung dieser Umstände war mir also wichtig und dient der Vollständigkeit.

Die Hersteller geben Geschäftsabläufe häufig vor. Kann oder will ein Hersteller also nicht genug produzieren, wird auch an die Konzessionäre nicht genug ausgeliefert und viele der eigentlich theoretisch erhältlichen Uhren sind nicht zu bekommen. So geschieht es seit der näheren Vergangenheit quasi dauerhaft mit Rolex Stahlsportmodellen wie der GMT Master II oder der Rolex Daytona. Erstere war bei mir bereits in verschiedenen Varianten auf dem Youtubekanal zu sehen.

Das schöne Ambiente im Ladenlokal zahlt man bei einem Einkauf vor Ort quasi mit. Gerade bei gefragten Marken sind kaum Rabatte verhandelbar. Dies gilt ganz besonders verschärft für Neukunden. Generell sind Preisnachlässe jedoch häufig auch nur abhängig vom Verhandlungsgeschick.

Habt Ihr das Glück als Stammkunde nach Jahren des Einkaufens an ein besonders gefragtes Modell heranzukommen, so habt Ihr zwar nicht die rechtliche aber durchaus die ethische/moralische Verpflichtung diese Uhr nicht direkt nach kurzer Zeit wieder gewinnbringend abzustoßen. Macht Ihr dies dennoch und es kommt heraus, kann es schonmal dazu kommen, dass Ihr es sehr schnell auf die „Blacklist“ schafft. Somit wird es wohl von exakt diesem Juwelier dann erstmal keine der besonders nachgefragten Uhren mehr für Euch zu kaufen geben.

Fachbuch
Vom Profi lernen

Bald erwartet Euch an dieser Stelle mein eigenes Fachbuch rund um den Uhrenkosmos. Egal ob Ihr neu im Hobby oder bereits länger den Uhren verfallen seid, Ihr könnt gespannt bleiben!

Modell „Sang Bleu“ von Hublot

Hublot Classic Fusion Chronograph – u.a. erhältlich in Hublot Boutiquen

Die Boutique:

Immer mehr größere Uhrenmarken legen Ihren Fokus auf eigene Boutiquen. Diese werden entweder vom eigenen Unternehmen betrieben oder aber durch Partnerjuweliere vor Ort am Laufen gehalten.

Vorteile:

Ähnlich wie bei den Konzessionären findet man hier in aller Regel ein sehr gehobenes und auf die Marke abgestimmtes Konzept vor. Auch ist es hier selbstverständlich möglich die Uhren anzulegen und auszuprobieren.

Das Personal einer Boutique wird intensiv und regelmäßig von der entsprechenden Marke geschult und sollte so hinsichtlich der angebotenen Kollektionen auch etwas detailliertere Auskünfte als üblich geben können. Dies ist möglich und darf meiner Meinung nach vom Kunden auch durchaus erwartet werden. Denn anders als beim Konzessionär gibt es in diesem Fall eben nicht viele verschiedene Marken und Schmuck im Sortiment, sondern es wird lediglich das Produktportfolio einer einzigen Marke angeboten.

Ist dennoch mal etwas unklar oder muss bestellt werden, so habt Ihr durch den Kontakt zu den Mitarbeitern vor Ort in einem solchen Fall natürlich einen deutlich direkteren und somit auch häufig kürzeren Weg zur entsprechenden Abteilung des Unternehmens.

Nachteile:

Wenn Ihr noch nicht genau wisst welches Modell oder welche Marke es als nächstes für Euch sein darf, dann ist eine Boutique wohl der falsche Ort für Euch. Gerade zur Orientierung ist es oft hilfreich viele verschiedene Marken und Modelle auf einmal begutachten und vor allem miteinander vergleichen zu können. Dies kann eine Boutique in der Form nicht bieten.

Einen großen Preisnachlass dürft Ihr bei Boutiquen in der Regel eher nicht erwarten. Es gibt gegebenenfalls ein Armband oder ähnliches dazu, wer aber bereits beim Neukauf sparen möchte, der wird es hier eher schwer haben.

Seid Ihr auf der Suche nach einem bestimmten Modell, welches zwar von der entsprechenden Marke stammt, aber eben nicht mehr im aktuellen Produktportfolio auftaucht, so ist auch in diesem Fall die Boutique als Ansprechpartner für einen direkten Kauf in der Regel leider die falsche Anlaufstelle

Das war es für Teil 1. Bei Teil 2 werden wir uns besonders dem Kauf neuer Uhren im Grauhandel und gebrauchter Uhren bei Händlern, Privatpersonen und auf Messen beziehungsweise Börsen widmen. Schaut Euch bis dahin sehr gerne noch meinen ersten Blogbeitrag an, falls Ihr es noch nicht getan haben solltet.

Macht es gut, bis nächste Woche

Euer Florian

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.

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