In diesem Blogbeitrag geht es um das Thema „Afforedables“ beziehungsweise um das Sammeln günstiger Uhren. Denn nur weil man dem Hobby Uhren nachgeht und die wahrscheinlich bekanntesten Markenvertreter dem Luxusuhrensegment zuzuordnen sind, heißt das nicht, dass es nicht auch zahlreiche günstigere Exemplare gibt, denen man seine Sammlung widmen kann. Diesen Blogbeitrag hat für Euch Kevin Rössler verfasst, der als Hobbyautor tätig ist. Sein Instagramprofil erreicht Ihr hier.
Wenn man in seinem Bekanntenkreis auf das Thema Hobbies zu sprechen kommt und frank und frei erklärt das man ein Uhrensammler sei, erntet man meist schon einen skeptischen Blick von seinen Mitmenschen. „Du sammelst also Rolex und so Sachen?“ In diesem Moment beginne ich immer so ein bisschen an meinen Mitmenschen zu zweifeln. Kennen die meisten Ottonormal-Nutzer von Uhren denn heutzutage wirklich nur noch Rolex als sammelwürdige Uhren? Dabei gibt es so viel mehr sammelwürdige und ansehnliche Modelle weit unter dem, was wir routinierten Uhrenkenner als Luxussegment verstehen. Ich zum Beispiel stehe absolut dazu, dass ich per Definition nur eine einzige Luxusuhr besitze und das ist eine Maurice Lacroix Pontos Day Date. Und da werden einzelne erfahrene Sammler wiederum gerne einwerfen, dass diese aufgrund ihrer Preispolitik jetzt auch nicht zwangsläufig als Luxusuhren per se zu verstehen sind. Doch was führt dazu, dass man sich eine Sammlung zulegt, die eben bewusst nicht im Preisbereich jenseits der 1.500 bis 2.000 Euro Grenze liegt?
Eine Seiko 5 Sports, welche in limitierter Auflage erschienen ist und von Brian Mays Gitarre inspiriert wurde. Diese Uhr kostet etwas über 500€ im Listenpreis.
Neben der Tatsache das es sicherlich auch Sammler gibt, die es sich schlicht nicht leisten können eine Luxusuhr zu kaufen, weil man nicht so das üppige Gehalt hat oder eine Familie ernähren muss, gibt es auch andere Hauptgründe. Einer ist, dass es zum Beispiel durchaus auch sammel-würdige und sogar wertbeständige Stücke im Bereich der Einsteigeruhren gibt. Die G-Shocks, welche Casio in Zusammenarbeit mit der britischen Band Gorillaz herausgebracht hat, sind teilweise sogar im Wert gestiegen. Auch diverse Microbrands wie Helm, welche nur in kleinen Chargen fertigen, sind quasi absolut wertstabil. Man kann zwar nicht erwarten, dass Preissteigerungen wie bei der Marke mit der Krone drin sind, aber wer jemals eine Helm sein Eigen nennen konnte, weiß, dass diese ca. 230,- Euro absolut unumstößlich sind.
Fachbuch
Vom Profi lernen
Bald erwartet Euch an dieser Stelle mein eigenes Fachbuch rund um den Uhrenkosmos. Egal ob Ihr neu im Hobby oder bereits länger den Uhren verfallen seid, Ihr könnt gespannt bleiben!
Der Autor dieses Blogbeitrags, Kevin Rössler. Er ist Hobbyautor und seinen Instagramaccount findet Ihr hier (Bildquelle: Kevin Rössler).
Meine persönliche Motivation, mir eine Sammlung aufzubauen, die sich an dem orientiert, was man im englischen Sprachraum Affordables nennt, ist ein bisschen anders gelagert. Ich liebe die Abwechselung! Meine Sammlung umfasst derzeit 23 verschiedene Uhren von 70,- Euro bis kurz vor dem vierstelligen Bereich. Ich habe viel mit verschiedenen Applikationen, Größen, Armbändern und Farben testen können. Von ein paar namhaften Microbrands wie der schon angesprochen HELM und einer TRASKA Summiteer bis zu günstigen Klassikern wie der Seiko Sport 5 oder auch ein paar Casio G-Shock, ist alles mit dabei. Die Vielfalt meiner Sammlung hat mir erlaubt, mir sehr genau ein Bild darüber zu machen, was ich den gerne mal tragen würde, wenn das leidige Thema Geld keine zu große Rolle spielen würde. Und ich kann mir ohne große Umstände zu jeder Jahreszeit ein paar andere Stücke in eine kleine Rotation packen, um andere Exemplare mal ein paar Monate nicht zu tragen. So wird es mir nie langweilig und der Spaß am Hobby Uhren an sich ist ungebrochen. Sicherlich ist das eine Art zu sammeln, die nicht jedem liegt. Verfechtern von minimalistischen Sammlungen, welche in der Größe zwischen der Idee einer Einuhren-Uhrensammlung und maximal fünf Uhren ihr Ideal sehen, werden wohl eher nicht in das Segment der Afforedables einsteigen. Die Limitierung gibt da einfach einen anderen Spielraum her. Aber sind wir ehrlich, ist eines der wirklich schönen Dinge an diesem Hobby nicht auch die Tatsache, dass es nicht nur so unheimlich viele verschiedene Uhren gibt – für jeden Geschmack etwas – sondern auch so viele verschiedene Wege gibt, wie man denn sammeln möchte?
Vielen Dank lieber Kevin für das Einreichen Deines Beitrags und lieben Dank an alle Leserinnen und Leser für Euer Interesse. Ich hoffe sehr, der Beitrag hat Euch gefallen!
Macht es gut, bis bald 🙂
Euer Florian
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