5. März 2021

Heute möchte ich Euch wie bereits in einem meiner letzten Blogbeiträge angekündigt über Microbrands reden. Ich bin selber ein sehr großer Fan von kleinen kreativen Marken. Es gibt viele Vorteile, die man beim Kauf von Microbranduhren für sich entdecken kann. Aber auch die vorhandenen Nachteile sollten nicht verschwiegen werden. Um beides dreht sich nun dieser Artikel.

Vorneweg sei gesagt, dass ich in diesem Beitrag hier kleine kreative Brands meine, wen ich von Microbrands spreche. Reine Einschaler mit Hommage-Designs klammere ich dabei aus.

Ganz viel Spaß beim Lesen dieses neuen Blogbeitrags wünsche ich Euch 🙂

Modell Glocker von Alexander Shorokhoff

Das Modell „Glocker“ von Alexander Shorokhoff.

Welche Vorteile gibt es:

1. Transparenz:

Das Vorgehen vieler Microbrands ist meistens recht transparent. Es werden viele verschiedene Informationen mit den Interessentinnen und Interessenten geteilt, so dass man regelmäßig viele spannende Berichte hören kann. Ganz anders ist das in der Regel bei größeren etablierten Brands. Hier wird oft nur das Nötigste abseits der üblichen Uhrenpräsenationen kommuniziert.

2. Preis-/Leistungsverhältnis:

Microbrands werden nicht selten, ja sogar relativ häufig im Direktvertrieb an die Kundinnen und Kunden verkauft. Unter anderem deswegen ist als vertrauensbildende Maßnahme die bereits weiter oben beschriebene Transparenz so wichtig. Durch den Wegfall von Händlern und der dazugehörigen Händlermargen kommt so ein sehr faires Verhältnis zwischen Preis und Leistung zustande

3. Innovation:

Wie bereits erwähnt gibt es auch sehr viele eher wenig kreative Microbrands, doch um diese soll es hier nicht gehen. Viele der kleineren Marken nämlich können im Gegensatz zu den Big Playern nicht auf eine Jahrhunderte alte Tradition und über Jahrzehnte ausgereifte Modelle zurückblicken. Ein großer Pluspunkt, um dies auszugleichen, ist sehr oft eine besonders große Kreativität, was die Designs oder die Verwendung besonderer Materialien angeht.

4. Direkte Kommunikation:

Während man bei großen Marken häufig nur mit den Konzessionären oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Marken eigenen Boutique zu tun hat, bekommt man bei vielen kleineren Unternehmen relativ häufig die Möglichkeit, besonders über Socialmedia in direkten Kontakt mit dem Unternehmen zu treten. Nicht selten ist dabei auch der (digitale) Kontakt direkt zum CEO möglich.

Fachbuch
Vom Profi lernen

Bald erwartet Euch an dieser Stelle mein eigenes Fachbuch rund um den Uhrenkosmos. Egal ob Ihr neu im Hobby oder bereits länger den Uhren verfallen seid, Ihr könnt gespannt bleiben!

Formex Essence Leggera von vorne

Modell „Essence Leggera“ von Formex.

Es gibt aber auch Nachteile:

1. Begutachtung vor Ort:

Zwar sind wie bereits beschrieben die Preise durch den Direktvertrieb der Marken oft sehr gut, aber leider fällt dadurch die Möglichkeit weg, sich die verschiedenen Uhren auch mal persönlich vor Ort bei einem Händler anzuschauen.

2. Wenig Prestige:

Microbrands  haben in der Regel auf Grund der noch kleinen Größe und des „Nischendaseins“ keine große Prestigewirkung in der breiten Maße der Bevölkerung. Wem das wichtig ist, der wird mit Microbrands wohl in den meisten Fällen nicht glücklich werden.

3. Wenig Werterhalt:

Wegen des fehlenden Prestiges im Mainstream und einer entsprechend kleinen Nachfrage ist oft auch ein Werterhalt eher schwierig. Ein Wertzuwachs logischerweise erst recht.

4. Keine Tradition:

Viele Microbrands sind noch relativ jung, was ihre Firmengeschichte angeht. In meinen Augen gleichen sie das aber oftmals durch entsprechend viel Kreativität aus. Wer jedoch Wert auf viel Tradition und ein langes Bestehen des Unternehmens legt, der wird bei den meisten Microbrands vermutlich nicht fündig werden.

Das soll es für diesen Blogbeitrag gewesen sein. Wenn Ihr mögt, schaut gerne auch noch bei dem passenden Video auf Youtube vorbei, mich würde es sehr freuen 🙂

Macht es gut, bis bald Euer

Florian

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